Den Text der deutschen Hymne beherrscht Wasserball-Nationalspielerin Ioanna Petiki mittlerweile auswendig. Bei der EM im vergangenen Jahr feierte die junge Esslingerin ihr Debüt im Nationalteam, inzwischen ist die 17-Jährige eine feste Größe im DSV-Kader. „Es ist für mich jedes Mal eine große Ehre, Deutschland zu repräsentieren“, sagt sie. Die nächste Gelegenheit bietet sich schon diese Woche beim World Aquatics Water Polo World Cup vom 02. – 07. Mai in Berlin, bei dem das junge deutsche Team den nächsten Schritt in seiner Entwicklung vorangehen will.
Das Turnier der Frauen wird vom 02. – 04. Mai ausgetragen. In der Vorrunde trifft die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) zunächst auf Kasachstan (02. Mai, 13:00 Uhr), Neuseeland (02. Mai, 20:30 Uhr) und Großbritannien (03. Mai, 19:15 Uhr), in der Parallelgruppe spielen Israel, die Ukraine, Usbekistan und Südafrika. Die Platzierungsspiele finden dann am Donnerstag (04. Mai) statt, die beiden Finalspiele sind hier um 17:30 bzw. 19:15 Uhr angesetzt.
„Solche Spiele sind wichtig für die Mannschaft, um sich weiterzuentwickeln“, sagt Bundestrainer Sven Schulz. „Das sind zum Teil Gegnerinnen, auf die wir sonst nur bei Weltmeisterschaften treffen würden, und für die konnten wir uns in den letzten Jahren nicht qualifizieren. Insofern ist es für uns sehr wertvoll, hier gegen solche Mannschaften zu spielen.“
Gerade der Auftakt mit den beiden Partien gegen Neuseeland und Kasachstan hat es in sich – beide waren bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr in Budapest (HUN) erfolgreich vertreten. „Neuseeland hat eine super Mannschaft, auch Kasachstan hat in den letzten Jahren gut gespielt“, sagt Co-Trainer George Triantafyllou, der das deutsche Team beim Weltcup betreut. Doch auch gegen solche Gegnerinnen rechnen sich die DSV-Frauen mit der Unterstützung des Heimpublikums etwas aus. „Wir werden in jedem Spiel alles geben, um das Bestmögliche herauszuholen. Die ganze Mannschaft ist motiviert, direkt am Dienstag Vollgas zu geben, wir wollen von der ersten Minute an da sein. Es werden zwei sehr harte Spiele, aber es ist alles machbar und das Team freut sich darauf“, betont Aylin Fry von Bayer Uerdingen.
Spannende Spiele und viel Action bei bis zu acht Spielen pro Tag sind bei beiden Geschlechtern in jedem Fall garantiert, wenn die je acht Nationen um jeweils zwei Tickets für die Super Finals Ende Juni in den USA wetteifern. Vom 05. – 07. Mai folgt dann das Turnier der Männer, hier spielt Deutschland in der Gruppenphase gegen Malta (05. Mai, 13:00 Uhr), den WM-Zwölften Südafrika (05. Mai, 20:30 Uhr) und Asienmeister China (06. Mai, 19:15 Uhr). In der Parallelgruppe sind Rumänien, Neuseeland, Kasachstan und der Iran am Start.
„Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag“, sagt DSV-Sportdirektor Christian Hansmann. „Wir haben hier die Möglichkeit, den Wasserballsport in Deutschland zu präsentieren. Als Nachfolger der Weltliga ist der Weltcup das zweitwichtigste Turnier in diese Jahr nach der WM, umso wichtiger ist es für uns, dass wir hier mit beiden Teams an den Start gehen können. Es ist gut, dass der Weltcup in Berlin stattfindet und wir vor heimischer Kulisse spielen können, und ich bin zuversichtlich, dass die Berliner*innen unsere Teams unterstützen.“
Das DSV-Team für den Weltcup in Berlin:
Yara Bonett, Aylin Fry, Greta Tadday (alle SV Bayer Uerdingen 08), Felicitas Guse, Jana Stüwe (beide SV Blau-Weiß Bochum), Ioanna Petiki, Georgia Sopiadou (beide SSV Esslingen), Pauline Pannasch, Vivien-Sophie Krause (beide Eimsbütteler Turnverband), Emma Koch (Wasserfreunde Spandau 04), Jamie-Julique Haas (SC Chemnitz), Gesa Deike (LUC Métropole Lille/FRA), Antonia Merkel (Simalga Real Canoe NC/ESP), Lynn Krukenberg (GZC Donk/NED)
Quelle: www.wasserballecke.de